Vereinfachte Gebärdensprache

Vereinfachte Gebärden werden neben Gebärden der Deutschen Gebärdensprache (DGS) und weiteren Kommunikationsformen im Rahmen der Unterstützten Kommunikation verwendet. Unterstützende Kommunikation meint eine ergänzende und/oder ersetzende Kommunikation bei fehlender oder eingeschränkter Möglichkeiten lautsprachlicher Kommunikation.

Es gibt verschiedene Zielgruppen, für die unterstützte Kommunikation hilfreich sein kann. Dazu gehören Menschen mit Lautsprachkompetenz, jedoch fehlender Möglichkeiten sich lautsprachlich auszudrücken sowie Menschen, die zur Unterstützung des Lautspracherwerbs weiterer Kommunikationsformen bedürfen und auch Personen, die ein weniger komplexes Kommunikationsinstrumentarium als die Lautsprache benötigen. Es handelt sich dabei entweder um angeborene Beeinträchtigungen, um fortschreitende Erkrankungen, erworbene Schädigungen durch Unfälle oder auch um vorübergehend eingeschränkte sprachliche Möglichkeiten.

Aufgrund der Komplexität der Deutschen Gebärdensprache ist – je nach Sprachkompetenz der entsprechenden Person – die Verwendung von Gebärden der DGS i.d.R. nicht zielführend, so dass die sog. vereinfachten Gebärden hier ihre Anwendung finden. Dabei bilden die Lautsprache und die lautsprachliche Grammatik weiterhin die Basis der Kommunikation.